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Wirken Probiotika mit vielen Bakterienstämmen besser?

Viele Probiotika enthalten mehrere unterschiedliche Bakterienstämme. Oftmals werden solche Produkte entsprechend beworben und der positive Nutzen der vielen Bakterien betont. Doch welche Rolle spielen die Anzahl der Bakterienstämme für die Wirksamkeit? Können mehrere unterschiedliche Bakterien tatsächlich zu einer besseren Wirkung des Probiotikums führen oder ist weniger hier mehr? Wir werfen einen wissenschaftlichen Blick auf das Thema.

von Dr. Barbara Hendel
7. Januar 2024
in News
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Wirken Probiotika mit vielen Bakterienstämmen besser?

Foto von ANIRUDH auf Unsplash

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Anzahl der Bakterien in Probiotika 

Immer mehr Men­schen set­zen auf die pos­i­tive Wirkung von Pro­bi­oti­ka. Diese enthal­ten lebende Mikroor­gan­is­men, die unseren Darm oder Mundraum besiedeln und pos­i­tiv auf unsere Gesund­heit wirken kön­nen. Schaut man sich nun die im Markt befind­lichen Pro­duk­te an, dann fällt auf, dass manche Pro­duk­te nur ein oder zwei Bak­te­rien­stämme enthal­ten. Demge­genüber ste­hen solche Pro­duk­te, die mehrere ver­schiedene Bak­te­rien enthal­ten. Diese sollen im Gegen­satz zu Pro­duk­ten mit nur einem oder zwei Bak­te­rien eine bre­it­ere Wirkung auf den Darm haben und somit das Gle­ichgewicht der Darm­flo­ra bess­er unter­stützen.

Im Markt gibt es eine Vielzahl von Pro­duk­ten mit mehreren Bak­te­rien. Einige Beispiele sind:

- Bio-Kult: Enthält 14 ver­schiedene Bak­te­rien­stämme

- Pro­Bio-Cult: Enthält 10 ver­schiedene Bak­te­rien­stämme

- Omnibi­ot­ic: Enthält 12 ver­schiedene Bak­te­rien­stämme

- Sym­prove: Enthält 4 ver­schiedene Bak­te­rien­stämme

Fol­gende Vorteile sollen Mul­ti­stamm-Pro­bi­oti­ka haben:

  • Vielfältige Wirkung: Mul­ti­stamm-Pro­bi­oti­ka enthal­ten ver­schiedene Arten von pro­bi­o­tis­chen Bak­te­rien, die syn­er­gis­tisch zusam­men­wirken und somit eine bre­it­ere Palette an gesund­heitlichen Vorteilen bieten kön­nen.
  • Stärkere Immunab­wehr: Durch die Kom­bi­na­tion mehrerer Stämme wird das Immun­sys­tem gestärkt, da jede Art von Bak­te­rien einen anderen Teil des Immun­sys­tems aktivieren kann.
  • Bessere Dar­mge­sund­heit: Durch die hohe Anzahl an ver­schiede­nen Bak­te­rien­stäm­men im gesun­den Darm, kann ein Mul­ti­stamm-Pro­bi­otikum bess­er helfen, ein Gle­ichgewicht der Darm­flo­ra zu erre­ichen und aufrechtzuer­hal­ten, was wiederum Ver­dau­ung­sprob­leme lin­dern und Entzün­dun­gen reduzieren kann.
  • Effek­tiv­er bei Antibi­otik­abehand­lun­gen: Wenn Patien­ten Antibi­oti­ka ein­nehmen müssen, kön­nen Mul­ti­stamm-Pro­bi­oti­ka dazu beitra­gen, dass sich die Darm­flo­ra schneller erholt und mögliche Neben­wirkun­gen wie Durch­fall ver­ringert wer­den.
  • Unter­stützung bei ver­schiede­nen Gesund­heit­sprob­le­men: Mul­ti­stamm-Pro­bi­oti­ka kön­nen auch bei ein­er Vielzahl von Gesund­heit­sprob­le­men wie Reiz­darm­syn­drom, Col­i­tis ulcerosa oder aller­gis­chen Erkrankun­gen einge­set­zt wer­den. Das klingt nun erst ein­mal logisch, aber helfen Mul­ti­stamm-Pro­bi­oti­ka nun wirk­lich bess­er als Pro­duk­te mit nur einem oder zwei Bak­te­rien­stäm­men?

Welchen Einfluss hat die Anzahl der Bakterienstämme auf die Wirkung von Probiotika? 

Ein Pro­bi­otikum mit vie­len Bak­te­rien wird oft als effek­tiv­er ange­se­hen als ein Prä­parat mit nur weni­gen Stäm­men. Das liegt daran, dass die Vielfalt der Bak­te­rien eine größere Chance bietet, pos­i­tive Auswirkun­gen auf den men­schlichen Kör­p­er zu erzie­len. Die ver­schiede­nen Stämme kön­nen in unter­schiedlichen Bere­ichen des Ver­dau­ungstrak­ts aktiv wer­den und somit eine bre­it­ere Wirkung erzie­len. Allerd­ings ist es wichtig zu beacht­en, dass nicht nur die Anzahl der Bak­te­rien­stämme entschei­dend für die Wirkung von Pro­bi­oti­ka ist. Auch die Menge und Qual­ität der einzel­nen Stämme sowie deren Zusam­men­spiel sind von Bedeu­tung (“Qual­ität­skri­te­rien von Pro­bi­oti­ka”). 

Schauen wir uns nun die Argu­mente für Mul­ti­stamm-Pro­duk­te im Detail an:

  • Vielfältige Wirkung von Mul­ti­stamm-Pro­duk­ten

Eine hohe Vielzahl an Bak­te­rien in einem Pro­bi­otikum soll bess­er wirken, da so syn­er­gis­tis­che Effek­te dieser Bak­te­rien­stämme untere­inan­der aus­genutzt wer­den. Ja dies ist möglich und es wur­den schon syn­er­gis­tis­che Effek­te von pro­bi­o­tis­chen Stäm­men in Stu­di­en nachgewiesen (1). Klar ist aber auch, dass die pro­bi­o­tis­chen Stämme auch antag­o­nis­tisch wirken kön­nen, das heißt, sie kön­nen gegen­seit­ig in Wettstre­it treten (2). Für viele der im Markt befind­lichen Mul­ti­stamm-Pro­duk­te wurde eben über­haupt nicht unter­sucht, ob sie syn­er­gis­tisch wirken und wenn ja, in welch­er Konzen­tra­tion und Kom­bi­na­tion solche Syn­ergien auftreten.

  • Stärkere Immunab­wehr

Die Wirk­mech­a­nis­men von Pro­bi­oti­ka auf das Immun­sys­tem kön­nen vielfältig sein. So kön­nen bes­timmte Boten­stoffe, die der Reg­ulierung des Immun­sys­tems dienen — soge­nan­nte Inter­leukine — im Kör­p­er stim­ulieren oder herun­ter­reg­ulieren. Dies kann abhängig vom pro­bi­o­tis­chen Bak­teri­um sowohl im Darm, als auch im Mundraum geschehen. Auch kön­nen Bak­te­rien eine Schutzhülle um Zellen im Mundraum leg­en und sie so vor dem Ein­drin­gen von Viren schützen. Pro­bi­oti­ka kön­nen auch die Schleimhaut des Darms stärken und somit eine bessere Bar­riere gegen schädliche Bak­te­rien und Tox­ine bilden, was zu einem Schutz des Immun­sys­tems beitra­gen kann.

Die Wirkun­gen von Bak­te­rien­stäm­men auf die Immunab­wehr kann also sehr vielfältig sein, daher klingt die Idee von Pro­bi­oti­ka mit vie­len Stäm­men erst ein­mal inter­es­sant, aber auch hier gilt natür­lich die Frage, ob die im Pro­dukt enthal­te­nen Bak­te­rien­stämme über­haupt für eine pos­i­tive Wirkung auf das Immun­sys­tem aus­gewählt und klin­isch getestet wur­den. Das ist sich­er für einen Großteil der Mul­ti­stamm-Pro­duk­te nicht der Fall. 

  • Effek­tiv­er bei Antibi­otik­abehand­lung

Durch die Ein­nahme von Antibi­oti­ka wird oft­mals die gesunde Darm­flo­ra zer­stört und ein Pro­bi­otikum mit vie­len Bak­te­rien­stäm­men soll schneller dazu beitra­gen, wieder eine gesunde Darm­flo­ra zu etablieren. Macht man sich aber nun bewusst, dass sich im men­schlichen Darm bis zu 1000 unter­schiedliche Bak­te­rien­spezies ansiedeln (3), dann wird klar, dass es wohl kaum einen Unter­schied macht, ob man ein Pro­bi­otikum mit 2 oder 10 Bak­te­rien­stäm­men nach Antibi­otik­abehand­lung ein­nimmt. Viel wichtiger ist es vor allem nach solchen Pro­duk­ten zu schauen, die Bifi­dobak­te­rien oder Lak­to­bazillen enthal­ten, da die für ihre pos­i­tive Wirkung auf die Darm­flo­ra bekan­nt sind. Klin­is­che Stu­di­en sucht man in diesem Zusam­men­hang bei den meis­ten im Markt ange­bote­nen Pro­bi­oti­ka aber auch wieder verge­blich. 

  • Unter­stützung unter­schiedlich­er Gesund­heit­sprob­leme

Ger­ade die neue Gen­er­a­tion der indika­tions­be­zo­ge­nen Pro­bi­oti­ka zeigt, dass spez­i­fis­che Bak­te­rien­stämme bzw. eine Mis­chung aus Bak­te­rien­stäm­men ganz spez­i­fis­che Gesund­heitswirkun­gen haben. Es ist daher eher unwahrschein­lich, dass Pro­bi­oti­ka mit vie­len Bak­te­rien­stäm­men für unter­schiedliche Gesund­heit­sprob­leme behil­flich sein kön­nen. Auch sind die meis­ten Ver­brauch­er sich­er eher an der Lösung eines ganz bes­timmten gesund­heitlichen Prob­lems inter­essiert, als an einem Pro­dukt, dass zumin­d­est vorgibt, für vieles gut zu sein. 

In unserem Blog­beitrag zu Qual­ität­skri­tierien erk­lären wir, dass es wesentlich für die Wirk­samkeit von Pro­bi­oti­ka ist, dass die darin enthal­te­nen Stämme für eine bes­timmte Gesund­heitswirkung aus­ge­sucht und klin­isch getestet wur­den. Da solche Tests sehr aufwendig sind, ist es ungle­ich schwieriger, solche Tests für mehrere Bak­te­rien­stämme durchzuführen. Als Kon­se­quenz konzen­tri­ert sich ein Großteil der wis­senschaftlichen Stu­di­en bish­er auf Pro­duk­te mit ein oder max­i­mal zwei Bak­te­rien­stäm­men wie eine glob­ale Analyse von Dronkers et al. bestätigt. 

Viel hilft viel? Sind Produkte mit vielen Bakterienstämmen denn nun besser? 

Das Faz­it, ob “Viel hil­ft viel?” bei der Ver­wen­dung von Pro­bi­oti­ka mit mehreren Bak­te­rien­stäm­men rel­e­vant ist, hängt von ver­schiede­nen Fak­toren ab. Eine hohe Anzahl an Bak­te­rien­stäm­men in einem Pro­bi­otikum kann zwar grund­sät­zlich pos­i­tiv sein, jedoch müssen die einzel­nen Stämme auch in aus­re­ichen­der Menge vorhan­den sein, um ihre Wirkung ent­fal­ten zu kön­nen. Zudem ist es wichtig, dass die ver­schiede­nen Stämme miteinan­der har­monieren und sich nicht gegen­seit­ig hem­men oder gar neg­a­tiv bee­in­flussen. Nicht alle Bak­te­rien­stämme ver­tra­gen sich gut, son­dern kön­nen in Wettstre­it miteinan­der treten. Deshalb muss die Kom­pat­i­bil­ität und die Effizienz von gemis­cht­en Bak­te­rien­prä­parat­en durch Tests nachgewiesen wer­den.

Ins­ge­samt kann man sagen, dass eine hohe Anzahl an Bak­te­rien­stäm­men in einem Pro­bi­otikum sin­nvoll sein kann, sofern sie in aus­re­ichen­der Menge vorhan­den sind und sich gut ergänzen. “Viel hil­ft viel” ist jedoch nicht automa­tisch rel­e­vant bei der Ver­wen­dung von Pro­bi­oti­ka mit mehreren Bak­te­rien­stäm­men — es kommt immer auf die Qual­ität und das Zusam­men­spiel der einzel­nen Stämme an. Klin­isch getestete Pro­bi­oti­ka mit einem Bak­teri­um kann einem Pro­dukt mit vie­len unter­schiedlichen Bak­te­rien bezüglich der Wirkung weit über­legen sein. Entschei­dend ist also, dass ein Pro­bi­otikum bes­timmte Qual­ität­skri­te­rien (“Qual­ität­skri­te­rien von Pro­bi­oti­ka”) erfüllt und nicht, wie viele Bak­te­rien­stämme im Pro­dukt enthal­ten sind.

Lit­er­atur:

  1. Choi et al. Int J Mol Sci. 2023 Feb 28;24(5):4693. 
  2. Kwo­ji et al. Biol­o­gy (Basel). 2021 Apr 13;10(4):322. doi: 10.3390/biology10040322. PMID: 33924344; PMCID: PMC8070017.
  3. Yang et al. Front. Micro­bi­ol., 26 August 2020 Sec. Sys­tems Micro­bi­ol­o­gy. Vol­ume 11.

 

Bakterienstämme

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Die Beiträge wurden anhand neuester Forschungsergebnisse verfasst. Bitte beachten Sie, dass diese nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung geeignet sind und keinen Besuch beim Arzt ersetzen können. Wir empfehlen deshalb ausdrücklich, jede Maßnahme in Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt zu planen.

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