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Die Darm-Hirn-Achse und die Rolle von Probiotika

Lange Zeit dachte man, dass der Darm nur für die Verdauung zuständig sei und keine weitere Bedeutung habe. Heute weiß man, dass diese Sichtweise die Bedeutung des Darms stark unterschätzt hat. Unser Darm schützt uns nämlich nicht nur vor Krankheiten wie Erkältungen oder Allergien, sondern hat auch einen starken Einfluss auf unsere mentale Gesundheit. In den letzten Jahren hat sich die Forschung verstärkt auf die Nervenverbindung zwischen dem Darm und dem Gehirn konzentriert, die sogenannte Darm-Hirn-Achse.

von Dr. Barbara Hendel
2. Juni 2024
in News, Allgemein, Darm, Darmmikrobiom, Darmmikrobiom, Darmmikrobiom, Mikrobiom allgemein, Probiotika
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Darm-Hirn-Achse

Foto von Daniel Öberg auf Unsplash

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Die Darm-Hirn-Achse

Die Darm-Hirn-Achse (GBA, gut-brain axis) beschreibt die enge Verbindung und den inten­siv­en Infor­ma­tion­saus­tausch zwis­chen Darm und Gehirn, der in bei­de Rich­tun­gen stat­tfind­et. Ein zen­trales Ele­ment dieser Kom­mu­nika­tion ist das Ner­ven­sys­tem. Im Ver­dau­ungstrakt befind­en sich etwa 100 Mil­lio­nen Ner­ven­zellen – das sind vier- bis fünf­mal so viele wie im Rück­en­mark. Deshalb wird der Darm oft als unser “zweites Gehirn” beze­ich­net. Dieses soge­nan­nte enter­ische Ner­ven­sys­tem, auch “Bauch­hirn” genan­nt, arbeit­et mit dem “Kopfhirn” zusam­men, um unter anderem die Bewe­gung der Dar­m­musku­latur (Dar­m­motil­ität), den Blut­fluss im Ver­dau­ungstrakt und die immu­nol­o­gis­che Funk­tion des Darms zu reg­ulieren.

Die Darm-Hirn-Achse ist dem­nach ein bidi­rek­tionales Kom­mu­nika­tion­snet­zw­erk, das das zen­trale Ner­ven­sys­tem (ZNS) und das enter­ische Ner­ven­sys­tem (ENS) miteinan­der verbindet und dabei den Magen-Darm-Trakt und das Gehirn umfasst. Die Darm-Hirn-Achse ist kom­plex und umfasst neu­roanatomis­che und neu­ro­chemis­che Kom­mu­nika­tion­swege, die vom zen­tralen Ner­ven­sys­tem bis zum Dar­m­mikro­biom reichen. In den let­zten Jahren hat die Wis­senschaft zunehmend erkan­nt, dass das Mikro­biom des Darms eine wichtige Rolle in dieser Kom­mu­nika­tion spielt und dass Pro­bi­oti­ka möglicher­weise eine wichtige Rolle bei der Mod­u­la­tion der Darm-Hirn-Achse ein­nehmen kön­nten.

Die Darm-Hirn-Achse umfasst mehrere Kom­mu­nika­tion­swege:

Neu­rale Mech­a­nis­men: Der Vagus­nerv spielt eine wesentliche Rolle bei der Ver­mit­tlung von Sig­nalen zwis­chen dem Darm und dem Gehirn und ist somit ein zen­traler Teil der Darm-Hirn-Achse. Dieser Nerv kann sowohl sen­sorische als auch motorische Infor­ma­tio­nen über­tra­gen und ist entschei­dend für die bidi­rek­tionale Kom­mu­nika­tion.

Endokrine Mech­a­nis­men: Hor­mone wie Kor­ti­sol und andere Stresshormone bee­in­flussen sowohl den Darm als auch das Gehirn. Die Hypo­thal­a­mus-Hypophy­sen-Neben­nieren­rinden-Achse (HPA-Achse) spielt dabei eine Schlüs­sel­rolle.

Immu­nol­o­gis­che Mech­a­nis­men: Zytokine und andere Entzün­dungs­me­di­a­toren kön­nen eben­falls Sig­nale zwis­chen Darm und Gehirn über­tra­gen und so das Ver­hal­ten und die kog­ni­tive Funk­tion bee­in­flussen.

Metabolis­che Mech­a­nis­men: Kurzket­tige Fettsäuren (short-chain-fat­ty-acids-SCFAs), die durch die Fer­men­ta­tion von Bal­last­stof­fen im Darm pro­duziert wer­den, kön­nen sys­temisch wirken und das Gehirn bee­in­flussen.

 

Das Mikrobiom

Das men­schliche Dar­m­mikro­biom beste­ht aus Bil­lio­nen von Mikroor­gan­is­men, ein­schließlich Bak­te­rien, Viren, Pilzen und Pro­to­zoen. Diese Mikroor­gan­is­men spie­len eine entschei­dende Rolle bei der Aufrechter­hal­tung der Homöostase und Gesund­heit des Wirts. Einige der wichtig­sten Funk­tio­nen des Mikro­bio­ms umfassen:

Ver­dau­ung und Nährstof­fab­sorp­tion: Das Mikro­biom hil­ft bei der Ver­dau­ung von Nahrungsmit­teln, die son­st für den Men­schen unver­daulich wären, und trägt zur Auf­nahme von Nährstof­fen bei.

Immun­sys­tem­mod­u­la­tion: Das Mikro­biom spielt eine Schlüs­sel­rolle bei der Entwick­lung und Funk­tion des Immun­sys­tems. Es hil­ft bei der Abwehr von Krankheit­ser­regern und der Aufrechter­hal­tung ein­er aus­ge­wo­ge­nen Immu­nant­wort.

Metabolis­che Reg­u­la­tion: Mikro­bielle Metabo­liten wie kurzzeit­ige Fettsäuren (short-chain-fat­ty acids-SCFAs) haben vielfältige sys­temis­che Wirkun­gen, ein­schließlich der Bee­in­flus­sung des Energiestof­fwech­sels und der Mod­u­la­tion von Entzün­dun­gen.

Neu­roak­tive Sub­stanzen: Einige Darm­bak­te­rien kön­nen Neu­ro­trans­mit­ter wie Sero­tonin, Dopamin und Gam­ma-Aminobut­ter­säure (GABA) pro­duzieren, die eine direk­te Wirkung auf das zen­trale Ner­ven­sys­tem haben kön­nen.

 

Das Mikrobiom und die Darm-Hirn-Achse

Das Mikro­biom bee­in­flusst die Darm-Hirn-Achse auf mehrere Weisen:

Pro­duk­tion von Neu­ro­trans­mit­tern und Neu­ro­mod­u­la­toren: Bes­timmte Bak­te­rien im Darm kön­nen Neu­ro­trans­mit­ter und deren Vor­läufer pro­duzieren. Beispiel­sweise wird geschätzt, dass etwa 90% des kör­pereige­nen Sero­tonins im Darm pro­duziert wird.

Ein­fluss auf die Bar­ri­ere­funk­tion: Das Mikro­biom trägt zur Integrität der Darm­bar­riere bei. Eine gestörte Darm­bar­riere kann zu ein­er erhöht­en Durch­läs­sigkeit führen, was als “Leaky Gut” beze­ich­net wird. Dies kann Entzün­dungs­me­di­a­toren und Tox­ine in den Blutkreis­lauf gelan­gen lassen und möglicher­weise neu­roin­flam­ma­torische Prozesse aus­lösen.

Immun­mod­u­la­tion: Das Mikro­biom inter­agiert eng mit dem Immun­sys­tem und kann die Pro­duk­tion von Zytoki­nen und anderen Immun­mod­u­la­toren bee­in­flussen, die wiederum das Gehirn bee­in­flussen kön­nen.

Metabolis­che Pro­duk­te: Metabo­liten wie kurzzeit­ige Fettsäuren (short-chain-fat­ty-acids-SCFAs) haben entzün­dung­shem­mende Eigen­schaften und kön­nen die HPA-Achse (Hypo­thal­a­mus-Hypophy­sen-Neben­nieren­rinden-Achse) mod­ulieren, was sich auf das Stressver­hal­ten und die kog­ni­tive Funk­tion auswirken kann.

 

Wie wirkt sich Stress auf das Mikrobiom aus?

Stress kann erhe­bliche Auswirkun­gen auf das Mikro­biom im Darm haben. Hier sind einige der wichtig­sten Wege, wie Stress das Mikro­biom bee­in­flussen kann:

Verän­derung der Mikro­biellen Zusam­menset­zung: Stress kann das Gle­ichgewicht der Mikroor­gan­is­men im Darm stören. Dies kann zu einem Anstieg schädlich­er Bak­te­rien und einem Rück­gang nüt­zlich­er Bak­te­rien führen, was das Mikro­biom aus dem Gle­ichgewicht bringt.

Erhöhte Durch­läs­sigkeit der Darm­bar­riere: Stress kann die Integrität der Darm­bar­riere beein­trächti­gen, was zu einem soge­nan­nten “Leaky Gut” führen kann. Dies bedeutet, dass uner­wün­schte Sub­stanzen wie Tox­ine und Krankheit­ser­reger leichter in den Blutkreis­lauf gelan­gen kön­nen, was Entzün­dun­gen und andere gesund­heitliche Prob­leme verur­sachen kann.

Beein­träch­ti­gung der Ver­dau­ung­sprozesse: Stress kann die Ver­dau­ung ver­langsamen oder beschle­u­ni­gen, was die nor­male Funk­tion des Darms stören kann. Dies kann zu Symp­tomen wie Durch­fall, Ver­stop­fung und Magenbeschw­er­den führen.

Ein­fluss auf das Immun­sys­tem: Stress kann das Immun­sys­tem schwächen, was wiederum die Fähigkeit des Kör­pers beein­trächtigt, schädliche Mikroben im Darm zu kon­trol­lieren. Dies kann zu einem Ungle­ichgewicht im Mikro­biom führen und das Risiko von Infek­tio­nen und Entzün­dun­gen erhöhen.

Reduk­tion der Pro­duk­tion von Schleim und anderen Schutzstof­fen: Stress kann die Pro­duk­tion von schützen­den Schleim­stof­fen im Darm reduzieren, was die Darmwand anfäl­liger für Schä­den und Infek­tio­nen machen kann.

Änderung der Ernährungs­ge­wohn­heit­en: Stress kann auch zu unge­sun­den Ernährungs­ge­wohn­heit­en führen, wie dem Verzehr von zuck­er- und fet­tre­ichen Lebens­mit­teln, die das Mikro­biom neg­a­tiv bee­in­flussen kön­nen.

Ins­ge­samt kann chro­nis­ch­er Stress das Mikro­biom erhe­blich stören und zu ein­er Vielzahl von gesund­heitlichen Prob­le­men beitra­gen. Es ist daher wichtig, Stress­be­wäl­ti­gungsstrate­gien zu entwick­eln, um die Gesund­heit des Darms und des gesamten Kör­pers zu unter­stützen.

 

Welche psychischen Erkrankungen können im Zusammenhang mit dem Mikrobiom stehen?

Es gibt mehrere psy­chis­che Erkrankun­gen, die mit dem Mikro­biom in Verbindung gebracht wer­den und auf die Darm-Hirn-Achse zurück­zuführen sind. In ihrer Über­sicht­sar­beit zeigen Morais et al. (1), dass dazu unter anderem Autismus, neu­ro­gen­er­a­tive Erkrankun­gen wie Parkin­son oder aber Depres­sion und Angsstörun­gen gehören. Hier sind einige der wichtig­sten:

Depres­sion: Forschungsergeb­nisse deuten darauf hin, dass ein Ungle­ichgewicht im Dar­m­mikro­biom eine Rolle bei der Entwick­lung und Aufrechter­hal­tung von Depres­sio­nen spie­len kann. Bes­timmte Bak­te­rien­stämme sind bei depres­siv­en Men­schen oft in gerin­ger­er Anzahl vorhan­den, und die Ein­nahme von Pro­bi­oti­ka hat in eini­gen Stu­di­en zu ein­er Verbesserung der Symp­tome geführt.

Angst­störun­gen: Ähn­lich wie bei Depres­sio­nen gibt es Hin­weise darauf, dass das Dar­m­mikro­biom Angst­störun­gen bee­in­flussen kann. Verän­derun­gen im Mikro­biom kön­nen die Stress­reak­tion des Kör­pers bee­in­flussen und so zu erhöhter Angst beitra­gen.

Autismus-Spek­trum-Störun­gen (ASD): Es gibt zunehmende Beweise dafür, dass das Dar­m­mikro­biom bei der Entwick­lung von ASD eine Rolle spie­len kön­nte. Kinder mit ASD haben oft ein anderes Mikro­biom-Pro­fil als neu­rotyp­is­che Kinder, und Verän­derun­gen im Mikro­biom kön­nen mit der Schwere der Symp­tome kor­re­lieren.

Schiz­o­phre­nie: Einige Stu­di­en haben gezeigt, dass Patien­ten mit Schiz­o­phre­nie ein verän­dertes Dar­m­mikro­biom haben. Es wird ver­mutet, dass diese Verän­derun­gen zur Patho­phys­i­olo­gie der Erkrankung beitra­gen kön­nten, obwohl die genauen Mech­a­nis­men noch unklar sind.

Bipo­lare Störung: Bei Men­schen mit bipo­lar­er Störung wur­den eben­falls Verän­derun­gen im Dar­m­mikro­biom fest­gestellt. Diese Verän­derun­gen kön­nten mit den Stim­mungss­chwankun­gen und anderen Symp­tomen der Erkrankung in Verbindung ste­hen.

Post­trau­ma­tis­che Belas­tungsstörung (PTBS): Es gibt Hin­weise darauf, dass das Dar­m­mikro­biom die Stress­reak­tion und das Risiko für die Entwick­lung von PTBS bee­in­flussen kann. Verän­derun­gen im Mikro­biom kön­nten die Empfind­lichkeit gegenüber Stress erhöhen und so zur Entwick­lung von PTBS beitra­gen.

Aufmerk­samkeits­de­fiz­it-/Hy­per­ak­tiv­itätsstörung (ADHS): Bei Kindern mit ADHS wur­den Unter­schiede im Dar­m­mikro­biom fest­gestellt. Es wird ver­mutet, dass diese Unter­schiede die neu­ro­bi­ol­o­gis­chen Mech­a­nis­men bee­in­flussen kön­nten, die zu ADHS führen.

Für weit­ere Infor­ma­tio­nen zum Zusam­men­hang von psy­chis­chen Erkrankun­gen und dem Mikro­biom, empfehlen wir Euch auch unseren Beitrag zu Psy­chobi­oti­ka. Die genauen Mech­a­nis­men, durch die das Mikro­biom diese psy­chis­chen Erkrankun­gen bee­in­flusst, sind noch nicht voll­ständig ver­standen. Es wird jedoch angenom­men, dass sie durch eine Kom­bi­na­tion aus immu­nol­o­gis­chen, neu­ro­chemis­chen und endokri­nen Wegen wirken. Weit­ere Forschung ist notwendig, um diese Zusam­men­hänge bess­er zu ver­ste­hen und mögliche ther­a­peutis­che Ansätze zu entwick­eln.

 

Probiotika und ihre Rolle in der Darm-Hirn-Achse

Pro­bi­oti­ka sind lebende Mikroor­gan­is­men, die, wenn sie in aus­re­ichen­der Menge aufgenom­men wer­den, gesund­heitliche Vorteile für den Wirt bieten. Sie kön­nen das Mikro­biom und somit auch die Darm-Hirn-Achse auf vielfältige Weise bee­in­flussen (2). Konkret gehört dazu:

Wieder­her­stel­lung des Mikro­bio­ms: Pro­bi­oti­ka kön­nen helfen, ein gestörtes Mikro­biom wieder ins Gle­ichgewicht zu brin­gen, indem sie nüt­zliche Bak­te­rien­stämme ein­führen, die die Diver­sität und Sta­bil­ität des Mikro­bio­ms erhöhen und somit einen großen Ein­fluss auf die Darm-Hirn-Achse ausüben.

Pro­duk­tion von Neu­ro­trans­mit­tern: Bes­timmte Pro­bi­oti­ka-Stämme, wie Lac­to­bacil­lus und Bifi­dobac­teri­um wirken auch auf die Darm-Hirn-Achse, indem sie die Pro­duk­tion von Neu­ro­trans­mit­tern und neu­ro­mod­u­la­torischen Sub­stanzen fördern, was sich direkt auf die neu­ronale Kom­mu­nika­tion auswirken kann.

Stärkung der Darm­bar­riere: Pro­bi­oti­ka kön­nen die Darm­bar­ri­ere­funk­tion verbessern, indem sie die Pro­duk­tion von Tight Junc­tion-Pro­teinen fördern und die Integrität der Darm­schleimhaut aufrechter­hal­ten.

Immun­mod­u­la­tion: Pro­bi­oti­ka kön­nen das Immun­sys­tem mod­ulieren, indem sie die Pro­duk­tion von entzün­dung­shem­menden Zytoki­nen fördern und die Aktiv­ität von reg­u­la­torischen T‑Zellen stim­ulieren.

Reduk­tion von Stress und Angst: Stu­di­en haben gezeigt, dass bes­timmte Pro­bi­oti­ka die Hypo­thal­a­mus-Hypophy­sen-Neben­nieren­rinden-Achse (HPA-Achse) mod­ulieren und die Reak­tion auf Stress reduzieren kön­nen. Die HPA-Achse wird vere­in­facht auch als „Stres­sachse“ beze­ich­net. Dies kann zu ein­er Ver­ringerung von Angst und Depres­sion beitra­gen.

Forschung und klinische Anwendung

Die Forschung zur Darm-Hirn-Achse und der Rolle des Mikro­bio­ms und von Pro­bi­oti­ka ist noch rel­a­tiv jung, aber die bish­eri­gen Ergeb­nisse sind vielver­sprechend. Stu­di­en an Tieren und Men­schen zur Darm-Hirn-Achse haben gezeigt, dass Verän­derun­gen im Mikro­biom mit ein­er Vielzahl von neu­rol­o­gis­chen und psy­chi­a­trischen Erkrankun­gen in Verbindung gebracht wer­den kön­nen, darunter Angstzustände, Depres­sio­nen, Autismus und neu­rode­gen­er­a­tive Erkrankun­gen wie Parkin­son und Alzheimer.

Klin­is­che Stu­di­en, die Pro­bi­oti­ka zur Behand­lung dieser Erkrankun­gen ein­set­zen, haben gemis­chte Ergeb­nisse gezeigt. Einige Stu­di­en bericht­en von sig­nifikan­ten Verbesserun­gen der Symp­tome, während andere keine sig­nifikan­ten Unter­schiede fest­stellen kon­nten. Diese Diskrepanzen kön­nten auf Unter­schiede in den ver­wen­de­ten Pro­bi­oti­ka-Stäm­men, Dosierun­gen, Stu­di­en­de­signs und den indi­vidu­ellen Mikro­biom-Pro­filen der Teil­nehmer zurück­zuführen sein. Für weit­ere Infor­ma­tio­nen zum Poten­tial von Pro­bi­oti­ka zur Behand­lung von psy­chis­chen und neu­rol­o­gis­chen Erkrankun­gen, empfehlen wir Euch auch unseren Beitrag zu Psy­chobi­oti­ka.

Fazit

Die Darm-Hirn-Achse repräsen­tiert eine faszinierende Schnittstelle zwis­chen Neu­rolo­gie und Gas­troen­terolo­gie, die unser Ver­ständ­nis von Gesund­heit und Krankheit erweit­ert. Das Mikro­biom spielt eine zen­trale Rolle in der Darm-Hirn-Achse und bee­in­flusst zahlre­iche phys­i­ol­o­gis­che Prozesse, die das Gehirn und das Ver­hal­ten betr­e­f­fen. Pro­bi­oti­ka bieten ein vielver­sprechen­des ther­a­peutis­ches Poten­zial zur Mod­u­la­tion des Mikro­bio­ms und zur Bee­in­flus­sung der Darm-Hirn-Achse. Während die Forschung in diesem Bere­ich noch in den Kinder­schuhen steckt, deuten die bish­eri­gen Erken­nt­nisse darauf hin, dass eine gezielte Bee­in­flus­sung des Mikro­bio­ms durch Pro­bi­oti­ka eine wertvolle Ergänzung zu tra­di­tionellen ther­a­peutis­chen Ansätzen darstellen kön­nte. Weit­ere Stu­di­en sind notwendig, um die Mech­a­nis­men bess­er zu ver­ste­hen und opti­male Behand­lungsstrate­gien zu entwick­eln.

Lit­er­atur:

  • Morais et al. Nature Reviews Micro­bi­ol­o­gy 2021, 19, 241–255 
  • Ansari et al. Front Nutr. 2023; 10: 1173660. 
Darm-Hirn-Achse

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Die Beiträge wurden anhand neuester Forschungsergebnisse verfasst. Bitte beachten Sie, dass diese nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung geeignet sind und keinen Besuch beim Arzt ersetzen können. Wir empfehlen deshalb ausdrücklich, jede Maßnahme in Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt zu planen.

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