Los gehts, wir erklären Euch die Top 10 gesundheitliche Vorteile von Probiotika:
Verbesserung der Verdauungsgesundheit
Probiotika sind bekannt für ihre positiven Auswirkungen auf die Verdauung. Sie helfen, das Gleichgewicht der Darmflora zu erhalten und fördern die Gesundheit des Verdauungssystems. Menschen mit Verdauungsproblemen wie Blähungen, Verstopfung oder Durchfall können durch die regelmäßige Einnahme von Probiotika eine Linderung ihrer Symptome erfahren. Studien haben gezeigt, dass Probiotika die Symptome des Reizdarmsyndroms und anderer Magen-Darm-Erkrankungen reduzieren können (1). Insbesondere das Bakterium Bacillus coagulanz zeigte in klinischen Studien eine gute Wirkung beim Reisdarmsyndrom (1).
Stärkung des Immunsystems
Ein großer Teil unseres Immunsystems ist im Darm angesiedelt. Probiotika unterstützen das Immunsystem, indem sie die Darmbarriere stärken und das Wachstum von schädlichen Bakterien hemmen. Sie stimulieren auch die Produktion von natürlichen Antikörpern und fördern die Aktivität von Immunzellen wie Makrophagen und T‑Lymphozyten. Dies kann helfen, Infektionen zu verhindern und die allgemeine Immunfunktion zu verbessern. Studien zeigen, dass insbesondere das Bakterium Lactobacillus plantarum das Immunsystem stärkt und Entzündungen im Körper zurückdrängen kann (2).
Reduktion von Antibiotika-assoziiertem Durchfall
Antibiotika sind notwendig, um bakterielle Infektionen zu bekämpfen, aber sie zerstören auch die nützlichen Bakterien im Darm, was zu Durchfall führen kann. Probiotika können helfen, das natürliche Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen und das Risiko von Durchfall zu verringern. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Probiotika während und nach einer Antibiotikabehandlung die Häufigkeit und Schwere von Durchfall reduzieren kann. Es konnte gezeigt werden, dass Saccharomyces boulardii und Lactobacillu rhamnosus sehr wirksam zur Verhinderung von Durchfall als Folge einer Antibiotikaeinnahme eingesetzt werden kann (3). Falls ihr mehr über das Potenzial von Probiotika bei Antibiotikaeinnahme erfahren möchtet, dann ist sicher auch unser Beitrag dazu informativ für Euch.
Unterstützung bei der Gewichtsabnahme
Einige Studien haben gezeigt, dass Probiotika eine Rolle bei der Gewichtskontrolle spielen können. Bestimmte Stämme von Probiotika, wie Lactobacillus gasseri, haben gezeigt, dass sie die Fettaufnahme im Darm reduzieren und die Fettverbrennung erhöhen (4). Dies kann zu einer Reduktion des Körpergewichts und des Bauchfetts führen. Während weitere Forschung notwendig ist, um diese Effekte vollständig zu verstehen, könnten Probiotika ein nützlicher Bestandteil eines Gewichtsabnahmeprogramms sein. In den letzten Jahren hat sich diesbezüglich die Forschung vor allem auf das Bakterium Akkermansia muciniphila konzentriert und es konnte gezeigt werden, dass durch eine Einnahme unter anderem Übergewicht reguliert und die Insulinsensitivität verbessert werden konnte (5).
Verbesserung der Hautgesundheit
Probiotika können auch positive Auswirkungen auf die Hautgesundheit haben. Sie helfen, das Immunsystem zu stärken und Entzündungen zu reduzieren, was zu einer Verbesserung von Hautzuständen wie Akne, Ekzemen und Rosazea führen kann. Einige Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Probiotika das Hautbild verbessern und die Symptome von Hautkrankheiten lindern kann (6). Die genaue Beziehung zwischen Probiotika und Hautgesundheit wird noch erforscht, aber die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend. Wie wir schon in unserem Beitrag zur Wirkung von Probiotika bei Neurodermitits gezeigt haben, kann insbesondere das Bakterium Lactobacillus paracasei wirksam zur Verbesserung der Hautgesundheit eingesetzt werden. Auch zeigt unser Produkttest zu Probiotika für Allergien, welche Probiotika wirklich bei Neurodermitits helfen.
Unterstützung der psychischen Gesundheit
Die Verbindung zwischen Darm und Gehirn, auch bekannt als Darm-Hirn-Achse, ist ein spannendes Forschungsgebiet. Probiotika können eine positive Wirkung auf die psychische Gesundheit haben, indem sie die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin beeinflussen. Studien haben gezeigt, dass Probiotika Angstzustände und Depressionen lindern und die allgemeine Stimmung verbessern können (7). Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Gesundheit des Darms eine wichtige Rolle für das psychische Wohlbefinden spielt. Prinzipiell besteht noch viel Forschungsbedarf in diesem Bereich, um das volle Potenzial sogenannter Psychobiotika zu erkennen.
Förderung der Herzgesundheit
Probiotika können zur Herzgesundheit beitragen, indem sie den Cholesterinspiegel und den Blutdruck senken. Bestimmte Stämme von Probiotika, wie Lactobacillus reuteri, haben gezeigt, dass sie das „schlechte“ LDL-Cholesterin und den Gesamtcholesterinspiegel reduzieren können (8). Darüber hinaus können Probiotika die Produktion von Milchsäure erhöhen, was zur Senkung des Blutdrucks beitragen kann. Diese Effekte können das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern und die allgemeine Herzgesundheit verbessern.
Unterstützung bei der Vorbeugung und Behandlung von Harnwegsinfektionen
Probiotika können helfen, Harnwegsinfektionen zu verhindern und zu behandeln. Sie fördern das Wachstum von nützlichen Bakterien in der Harnröhre und hemmen das Wachstum von pathogenen Bakterien. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Probiotika die Häufigkeit und Schwere von Harnwegsinfektionen reduzieren kann, insbesondere bei Frauen, die zu wiederkehrenden Infektionen neigen (9).
Unterstützung der Frauengesundheit
Probiotika spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der vaginalen Gesundheit. Sie helfen, das Gleichgewicht der vaginalen Mikroflora zu erhalten und Infektionen wie bakterielle Vaginose und Hefepilzinfektionen zu verhindern. Insbesondere bezogen auf kurzfristige Effekte, scheinen Probiotika hier eine sehr gute Alternative zu sein (10), Bestimmte Stämme von Lactobacillus, die häufig in der Vagina vorkommen, können die Gesundheit der vaginalen Mikroflora unterstützen und das Risiko von Infektionen verringern. Falls ihr mehr zur Wirkung von Probiotika bei bakterieller Vaginose erfahren wollt, dann lest auch unseren entsprechenden Beitrag dazu.
Unterstützung bei der Reduktion von Allergien und Asthma
Ein wachsender Körper von Forschungsergebnissen deutet darauf hin, dass Probiotika helfen können, Allergien und Asthma zu verhindern und zu behandeln (11). Sie modulieren das Immunsystem und reduzieren Entzündungen, was zu einer Linderung der Symptome führen kann. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Probiotika während der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren das Risiko von Allergien und Asthma bei Kindern verringern kann. Eine besonders gute Wirksamkeit konnte für das Bakterium Lactobacillus paracasei bei Allergien gezeigt werden. In unserem Produkttest zur Probiotika für Allergien konnten wir zeigen, dass es durchaus Probiotika im Markt gibt, die sehr gut bei der Behandlung und Vorbeugung von Allergien wirken.
Fazit
Die gesundheitlichen Vorteile von Probiotika sind vielfältig und gut dokumentiert. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit des Verdauungssystems, der Stärkung des Immunsystems, der Verbesserung der Hautgesundheit, der Unterstützung der psychischen Gesundheit und der Förderung der Herzgesundheit. Darüber hinaus können sie helfen, Harnwegsinfektionen zu verhindern, die Frauengesundheit zu unterstützen und Allergien sowie Asthma zu reduzieren.
Die regelmäßige Einnahme von probiotischen Lebensmitteln wie Joghurt, Sauerkraut, Kimchi und fermentierten Getränken oder von probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln kann dazu beitragen, diese gesundheitlichen Vorteile zu nutzen. Es ist jedoch wichtig, sich für hochwertige Probiotika zu entscheiden und bei gesundheitlichen Bedenken einen Arzt zu konsultieren.
Probiotika sind ein wertvolles Werkzeug für die Förderung der allgemeinen Gesundheit und des Wohlbefindens. Durch die Integration von Probiotika in Ihre Ernährung können Sie die vielfältigen Vorteile nutzen und einen positiven Beitrag zu Ihrer Gesundheit leisten.
Literatur
(1) Zhang et al. Front Cell Infect Microbiol 2022 Apr 1;12
(2) Zhao et al. Front Immunol 2021, Vol. 12
(3) D’Souza et al. BMJ 2002 Jun 8; 324(7350): 1361
(4) Jung et al. Korean J Farm Med 2013 Mar; 34(2): 80–89
(5) Abuqwider et al. Microorganisms 2021, May 9(5):1098
(6) Gao et al. Nutrients 2023 Jul; 15(14): 3123
(7) Nikolova et aal. J Clin Med 2021 Feb8;10(4):647
(8) Momin et al. Cureus 2023 Apr;15(4):e37567
(9) New et al. Curr Urol Rep 2022, 23,19–28
(10) Shan et al. Clin Exp Obstet Gynecol 2023, 50(3), 50
(11) Wang et al. Children 2019 Feb; 6(2): 24.