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Abnehmen mit Probiotika? Wir nehmen ein spannendes Forschungsfeld mal genauer unter die Lupe

In den letzten Jahren hat sich das Interesse an Probiotika und ihrer potenziellen Rolle bei der Gewichtsabnahme erheblich gesteigert. In der Zwischenzeit gibt es auch erste wissenschaftliche Erkenntnisse zum Potenzial von Probiotika bei der Gewichtsreduktion. In diesem Artikel werden wir näher auf die möglichen Zusammenhänge zwischen Probiotika und der Gewichtsabnahme eingehen.

von Dr. Barbara Hendel
16. Januar 2024
in Probiotika, News
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Abnehmen

Foto von Sharon Pittaway auf Unsplash

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Die gesunde Darmflora

Abnehmen mit Pro­bi­oti­ka, funk­tion­iert das? Wenn man diese Frage beant­worten will, muss man sich erst ein­mal mit der Darm­flo­ra auseinan­der­set­zen.

Die gesunde Darm­flo­ra des men­schlichen Kör­pers beste­ht haupt­säch­lich aus Fir­mi­cutes, Bac­teroides, Pro­teus, Actin­o­mycetes, Fusobac­te­ria und Ver­ru­comi­cro­bia, wobei Fir­mi­cutes und Bac­teroides dominieren (1). Die wichtig­sten Funk­tio­nen ein­er gesun­den Darm­flo­ra umfassen u.a. den Abbau von Poly­sac­cha­ri­den, die Pro­duk­tion von kurzket­ti­gen Fettsäuren, die Anre­icherung spez­i­fis­ch­er Lipopolysac­cha­ride sowie die Pro­duk­tion von Vit­a­mi­nen und essen­tiellen Aminosäuren (2).

Ein gesun­des Dar­m­mikro­biom ist in der Regel sehr vielfältig. Im Gegen­satz dazu kann ein rel­a­tiv geringes Maß an Vielfalt im Dar­m­mikro­biom zu Krankheit­en wie beispiel­sweise Fet­tleibigkeit führen. Ein weit­eres Zeichen eines gesun­den Dar­m­mikro­bio­ms ist das dynamis­che Gle­ichgewicht, welch­es sich auf die Fähigkeit bezieht, Störun­gen abzufed­ern und in einen gesun­den Zus­tand zurück­zukehren, z. B. bei Antibi­otik­abehand­lung. Somit­bee­in­flussen Verän­derun­gen in der Struk­tur und dem Stof­fwech­sel der Dar­m­mikro­bio­ta die phys­i­ol­o­gis­chen Prozesse des Kör­pers, wie beispiel­sweise die Nährstof­fauf­nahme und den Energiestof­fwech­sel.

Die gestörte Darmflora

Eine gestörte Darm­flo­ra, auch als Dys­biose beze­ich­net, kann durch ver­schiedene Fak­toren verur­sacht wer­den und man­i­festiert sich auf unter­schiedliche Weise. Hier sind einige Anze­ichen, die auf eine gestörte Darm­flo­ra hin­deuten kön­nen:

  • Ver­dau­ung­sprob­leme: Häu­fige Magen-Darm-Beschw­er­den wie Blähun­gen, Gas­bil­dung, Durch­fall oder Ver­stop­fung kön­nen auf eine gestörte Darm­flo­ra hin­weisen.
  • Ernährungsin­tol­er­anzen: Eine gestörte Darm­flo­ra kön­nte die Ver­dau­ung von Nahrungsmit­teln beein­trächti­gen, was zu Unverträglichkeit­en führen kann, ins­beson­dere gegenüber bes­timmten Lebens­mit­teln.
  • Immun­schwäche: Die Darm­flo­ra spielt eine wichtige Rolle im Immun­sys­tem. Eine gestörte Darm­flo­ra kann zu ein­er erhöht­en Anfäl­ligkeit für Infek­tio­nen oder Autoim­munerkrankun­gen führen.
  • Entzün­dun­gen: Eine Dys­biose kann zu chro­nis­chen Entzün­dun­gen im Darm führen, was mit ver­schiede­nen gesund­heitlichen Prob­le­men ver­bun­den sein kann.
  • Energie­man­gel und Müdigkeit: Ein gestörtes Gle­ichgewicht der Darm­flo­ra kön­nte die effiziente Auf­nahme von Nährstof­fen beein­trächti­gen, was zu einem Man­gel an Energie und chro­nis­ch­er Müdigkeit führen kann.
  • Haut­prob­leme: Es gibt Hin­weise darauf, dass eine gestörte Darm­flo­ra mit Haut­prob­le­men wie Akne, Ekze­men oder Pso­ri­a­sis in Verbindung ste­hen kann.
  • Gewicht­sprob­leme: Einige Stu­di­en deuten darauf hin, dass eine gestörte Darm­flo­ra mit Übergewicht oder Adi­posi­tas in Verbindung ste­hen kön­nte.

In ein­er gestörten Darm­flo­ra kön­nen ver­schiedene Verän­derun­gen in der Zusam­menset­zung der Bak­te­rien auftreten, und es gibt keine ein­heitliche Antwort auf die Frage, welche Bak­te­rien genau dominieren. Dies kann von Per­son zu Per­son unter­schiedlich sein und hängt von ver­schiede­nen Fak­toren wie Ernährung, Lebensstil und indi­vidu­eller Gesund­heit ab. Den­noch gibt es einige all­ge­meine Muster, die in eini­gen Stu­di­en beobachtet wur­den:

Ver­ringert­er Anteil an nüt­zlichen Bak­te­rien: Eine gestörte Darm­flo­ra kann mit einem ver­ringerten Anteil von “guten” Bak­te­rien wie Bifi­dobak­te­rien und Lak­to­bazillen in Verbindung gebracht wer­den. Diese Bak­te­rien spie­len eine wichtige Rolle bei der Ver­dau­ung, der Auf­nahme von Nährstof­fen und der Aufrechter­hal­tung der Dar­mge­sund­heit.

Erhöhter Anteil an oppor­tunis­tis­chen Bak­te­rien: Eine gestörte Darm­flo­ra kann dazu führen, dass oppor­tunis­tis­che Bak­te­rien wie bes­timmte Stämme von Escherichia coli oder Clostrid­i­um dif­fi­cile über­wuch­ern. Diese Bak­te­rien kön­nen Entzün­dun­gen und andere Prob­leme im Ver­dau­ungstrakt verur­sachen.

Ungle­ichgewicht zwis­chen ver­schiede­nen Bak­te­rien­grup­pen: Eine gestörte Darm­flo­ra kann zu einem Ungle­ichgewicht zwis­chen ver­schiede­nen Bak­te­rien­grup­pen führen. Zum Beispiel kann es zu ein­er Abnahme der Vielfalt der Bak­te­rien­arten kom­men, während patho­gene Bak­te­rien oder Pilze über­mäßig wach­sen kön­nen.

Erhöhte Fir­mi­cutes: Einige Stu­di­en deuten darauf hin, dass Men­schen mit Übergewicht oder Adi­posi­tas ten­den­ziell höhere Men­gen an Fir­mi­cutes-Bak­te­rien haben. Diese Bak­te­rien sind in der Lage, mehr Energie aus der Nahrung zu extrahieren, was zu ein­er effizien­teren Kalo­rien­auf­nahme führen kön­nte.

Ver­ringerte Vielfalt: Eine gestörte Darm­flo­ra ist oft durch eine ver­ringerte Vielfalt an Bak­te­rien­arten gekennze­ich­net. Eine geringe Vielfalt wird mit ver­schiede­nen gesund­heitlichen Prob­le­men, ein­schließlich gas­troin­testi­naler Beschw­er­den, in Verbindung gebracht.

Ungle­ichgewicht in Bac­teroidetes: Einige Stu­di­en haben ein Ungle­ichgewicht zwis­chen den Men­gen von Bac­teroidetes und Fir­mi­cutes bei Men­schen mit gestörter Darm­flo­ra fest­gestellt. Ein gesun­des Gle­ichgewicht zwis­chen diesen bei­den Bak­te­rien­grup­pen wird oft als Zeichen für eine gesunde Darm­flo­ra betra­chtet.

Die Darmflora und das Körpergewicht

Die Darm­flo­ra, die Gemein­schaft von Mikroor­gan­is­men im Ver­dau­ungstrakt, spielt eine wichtige Rolle bei der Ver­dau­ung, der Auf­nahme von Nährstof­fen und dem Stof­fwech­sel. Unter­suchun­gen haben gezeigt, dass eine unge­sunde Darm­flo­ra mit Übergewicht und Adi­posi­tas in Verbindung gebracht wer­den kann. Hier sind einige Schlüs­se­laspek­te dieser Verbindung:

  • Mikro­bielle Vielfalt: Eine hohe Vielfalt an Mikroor­gan­is­men im Darm wird oft mit ein­er besseren Gesund­heit und einem nor­malen Kör­pergewicht in Verbindung gebracht. Men­schen mit Übergewicht zeigen manch­mal eine gerin­gere Vielfalt in ihrer Darm­flo­ra im Ver­gle­ich zu Nor­mal­gewichti­gen (3).
  • Energiegewin­nung aus der Nahrung: Die Darm­flo­ra bee­in­flusst den Stof­fwech­sel und kann die Art und Weise bee­in­flussen, wie der Kör­p­er Nährstoffe aus der Nahrung aufn­immt. Einige Bak­te­rien im Darm kön­nen dabei helfen, zusät­zliche Energie aus der Nahrung zu gewin­nen, was zu ein­er effizien­teren Kalo­rien­auf­nahme führen kann.
  • Entzün­dungsreg­u­la­tion: Ein Ungle­ichgewicht in der Darm­flo­ra kön­nte zu chro­nis­chen Entzün­dun­gen führen, die wiederum mit Gewicht­szu­nahme und Fet­tansamm­lung in Verbindung ste­hen kön­nen (4).
  • Hor­monelle Reg­u­la­tion: Die Darm­flo­ra kann die Pro­duk­tion von Hor­mo­nen bee­in­flussen, die den Appetit und das Sät­ti­gungs­ge­fühl steuern. Eine verän­derte Darm­flo­ra kön­nte daher das Essver­hal­ten und den Stof­fwech­sel bee­in­flussen (5).

Es ist wichtig zu beto­nen, dass die Forschung auf diesem Gebi­et noch in den Anfän­gen ste­ht, und es noch viel zu ent­deck­en gibt. Die Darm­flo­ra ist sehr indi­vidu­ell, und was für eine Per­son funk­tion­iert, muss nicht unbe­d­ingt für eine andere gel­ten. Es ist auch unklar, ob Verän­derun­gen in der Darm­flo­ra eine Ursache oder eine Folge von Übergewicht sind.

Eine gesunde Lebensweise mit aus­ge­wo­gen­er Ernährung, regelmäßiger Bewe­gung und aus­re­ichen­dem Schlaf kann jedoch dazu beitra­gen, eine pos­i­tive Darm­flo­ra zu fördern. Pro­bi­oti­ka und präbi­o­tis­che Lebens­mit­tel kön­nten eben­falls dazu beitra­gen, das Gle­ichgewicht der Darm­flo­ra zu unter­stützen, aber es ist wichtig, solche Maß­nah­men in Absprache mit einem Gesund­heits­di­en­stleis­ter zu tre­f­fen.

Darmflora bei Übergewicht und Fettleibigkeit

Bei Men­schen mit Übergewicht oder Adi­posi­tas wurde in eini­gen Stu­di­en ein Unter­schied in der Zusam­menset­zung der Darm­flo­ra im Ver­gle­ich zu Nor­mal­gewichti­gen fest­gestellt. Diese Unter­schiede sind jedoch kom­plex und kön­nen von Per­son zu Per­son vari­ieren.

Einige all­ge­meine Beobach­tun­gen und Muster sind:

  • Ver­ringerte Vielfalt: Men­schen mit Übergewicht neigen dazu, eine gerin­gere Vielfalt an Mikroor­gan­is­men im Darm zu haben. Eine vielfältige Darm­flo­ra wird oft als Zeichen für eine gute Gesund­heit ange­se­hen.
  • Ungle­ichgewicht in bes­timmten Bak­te­rien­arten: Bei Übergewichti­gen wur­den Verän­derun­gen in der Häu­figkeit bes­timmter Bak­te­rien­arten beobachtet. Zum Beispiel kön­nten Fir­mi­cutes im Ver­gle­ich zu Bac­teroidetes in höher­er Anzahl vorhan­den sein. Ein Ungle­ichgewicht in diesen Bak­te­rien­grup­pen kön­nte mit ein­er gesteigerten Energiegewin­nung aus der Nahrung in Verbindung ste­hen.
  • Entzün­dungsreak­tio­nen: Eine Darm­flo­ra bei Übergewichti­gen kön­nte zu einem Zus­tand chro­nis­ch­er Entzün­dung beitra­gen, der mit ver­schiede­nen Gesund­heit­sprob­le­men, ein­schließlich Übergewicht, in Verbindung gebracht wird.

Es ist noch nicht voll­ständig gek­lärt, ob die Verän­derun­gen in der Darm­flo­ra eine Ursache für Übergewicht sind oder ob sie eine Folge davon sind.

Potenzial von Probiotika beim Abnehmen

In der Lit­er­atur wer­den unter­schiedliche Wirk­mech­a­nis­men im Zusam­men­hang mit Pro­bi­oti­ka und dem Abnehmen disku­tiert.

Appetitzügel­nde Wirkung: Einige Stu­di­en haben gezeigt, dass bes­timmte Stämme von Pro­bi­oti­ka wie Lac­to­bacil­lus und Bifi­dobac­teri­um den Appetit und das Ver­lan­gen nach kalo­rien­re­ichen Lebens­mit­teln reduzieren kön­nen. Dies kön­nte dazu führen, dass Men­schen ins­ge­samt weniger essen und somit eine neg­a­tive Energiebi­lanz erre­ichen, die zum Abnehmen beiträgt.

Verbesserung der Insulin­sen­si­tiv­ität: Insulin ist ein Hor­mon, das den Blutzuck­er reg­uliert, aber es spielt auch eine Rolle bei der Fettgewin­nung. Eine gestörte Insulin­sen­si­tiv­ität kann zu ein­er ver­stärk­ten Fettpro­duk­tion führen. Pro­bi­oti­ka kön­nen die Insulin­sen­si­tiv­ität verbessern und so den Stof­fwech­sel anre­gen, was wiederum Abnehmen begün­sti­gen kann.

Entzün­dung­shem­mende Wirkung: Chro­nis­che Entzün­dun­gen wer­den eben­falls mit Gewicht­szu­nahme und Adi­posi­tas in Verbindung gebracht. Pro­bi­oti­ka haben nach­weis­lich entzün­dung­shem­mende Eigen­schaften und kön­nen dazu beitra­gen, den Kör­p­er vor entzün­dungs­be­d­ingter Gewicht­szu­nahme zu schützen und so das Abnehmen unter­stützen kann.

Zytok­in­pro­duk­tion: Ein ander­er möglich­er Mech­a­nis­mus bet­rifft die Reg­ulierung der Zytok­in­pro­duk­tion. Pro­bi­oti­ka sind beispiel­sweise in der Lage, das Zytokin IL-10 zu erhöhen, welch­es eine antientzündliche Wirkung hat was wiederum beim Abnehmen hil­ft (6).

Studien zum Zusammenhang von Probiotika und Gewichtsverlust

Es ist wichtig zu beto­nen, dass die Forschung zu Pro­bi­oti­ka und ein­er Gewichtsab­nahme noch rel­a­tiv jung ist. Es gibt aber schon einige Stu­di­en, die pos­i­tive Effek­te für das Abnehmen nahele­gen. Hier sind einige Stu­di­en, die auf eine mögliche Verbindung hin­weisen:

“Pro­bi­otics for the Treat­ment of Over­weight and Obe­si­ty in Humans—A Review of Clin­i­cal Tri­als” (2020): Diese Über­sicht­sar­beit (7) unter­sucht den Ein­fluss der Darm­flo­ra bei der Entste­hung von Fet­tleibigkeit und welche Rolle Pro­bi­oti­ka bei der Gewichtsab­nahme spie­len kön­nen. Ins­ge­samt wur­den 46 Stu­di­en in die Über­sichtar­beit eingeschlossen. Die Autoren der Studie kom­men zu dem Schluss, dass Pro­bi­oti­ka dur­chaus gün­stig auf das Gewicht und den Body Mass Index (BMI) ein­wirken kön­nen. Es kon­nte auch gezeigt wer­den, dass eine län­gere Ein­nahme der Pro­bi­oti­ka mit stärk­er­er Gewicht­sre­duk­tion ver­bun­den ist. Darüber hin­aus wirken Pro­bi­oti­ka mit mehreren Stäm­men (Mul­ti-Stamm-Pro­duk­te) offen­sichtlich bess­er, als Pro­duk­te mit nur einem pro­bi­o­tis­chen Stamm. Unter­stützend zur Ein­nahme von Pro­bi­oti­ka kön­nen sich eine Ernährung­sum­stel­lung und physis­che Aktiv­itäten auswirken.

“Effects of Pro­bi­otics on Body Weight, Body Mass Index, Fat Mass and Fat Per­cent­age in Sub­jects with Over­weight or Obe­si­ty: A Sys­tem­at­ic Review and Meta-Analy­sis of Ran­dom­ized Con­trolled Tri­als” (2018): Diese Meta-Analyse (8) von ran­domisierten kon­trol­lierten Stu­di­en unter­sucht den Ein­fluss von Pro­bi­oti­ka auf das Kör­pergewicht, den Body Mass Index (BMI), der Fettmasse udn dem Kör­per­fet­tan­teil in Patien­ten mit Übergewicht bzw. Fet­tleibigkeit und kommt zu dem Schluss, dass Pro­bi­oti­ka eine sig­nifikante Reduk­tion des Kör­pergewichts, des Body-Mass-Index (BMI) und der Fettmasse bewirken kön­nten. Die Autoren beton­ten jedoch, dass weit­ere hochw­er­tige Stu­di­en erforder­lich sind.

“Effects of Pro­bi­otics and Syn­bi­otics on Weight Loss in Sub­jects with Over­weight or Obe­si­ty: A Sys­tem­at­ic Review” (2021): Dieser Über­sichtar­tikel (9) unter­sucht die Wirkung von Pro­bi­oti­ka und Syn­bi­oti­ka beim Gewichts­man­age­ment in übergewichti­gen Patien­ten. Ins­ge­samt erfüll­ten 27 klin­is­che Stu­di­en die Auswahlkri­tierien. Von diesen 27 Stu­di­en kon­nten 23 Stu­di­en einen pos­i­tiv­en Effekt von Pro­bi­oti­ka und Syn­bi­oti­ka auf eine Gewichtsab­nahme find­en. Die Über­sichtar­beit zeigt auch, dass ins­beson­dere Lak­to­bazillen und Bifi­dobak­te­rien zur Gewichtsab­nahme einge­set­zt wur­den und hier pos­i­tive Ergeb­nisse erzielt wer­den kon­nten. Let­z­tendlich schlussfol­gern die Autoren der Über­sichtar­beit, dass Pro­bi­oti­ka dur­chaus ther­a­peutis­ches Poten­zial bei der Gewichtsab­nahme haben kön­nen.

“Pro­bi­otics as a ther­a­peu­tic strat­e­gy in obe­si­ty and over­weight: a sys­tem­at­ic review” (2021): Diese sys­tem­a­tis­che Über­sicht (10) von klin­is­chen Stu­di­en zum Zusam­men­hang von Pro­bi­oti­ka und Gewichtsab­nahme umfasst ins­ge­samt 23 Stu­di­en. In ins­ge­samt 14 Stu­di­en kon­nte ein pos­i­tiv­er Effek­te von Pro­bi­oti­ka auf den BMI und das Kör­pergewicht, das visz­erale Fett (Bauch­fett), den Bacuh- und Tail­lenum­fang gefun­den wer­den. Die Autoren schlussfol­gern, dass die Über­sicht­sar­beit einen pos­i­tiv­en Effekt von Pro­bi­oti­ka auf die Gewicht­st­sre­duk­tion nach­weist.

Auch wenn die hier besproch­enen Stu­di­en, einen Zusam­men­hang bezüglich der Ein­nahme von Pro­bi­oti­ka und der Gewichtsab­nahme zeigen, ist wichtig zu beacht­en, dass nicht alle Stu­di­en zu diesem The­ma zu ein­deuti­gen Schlussfol­gerun­gen kom­men. Einige Stu­di­en zeigten keinen sig­nifikan­ten Effekt von Pro­bi­oti­ka auf das Kör­pergewicht. Darüber hin­aus gibt es noch Forschungs­be­darf hin­sichtlich der geeigneten pro­bi­o­tis­chen Stämme, Dosierun­gen und Behand­lungs­dauer.

Welche probiotischen Stämme können beim Abnehmen helfen?

Die Forschung zu pro­bi­o­tis­chen Stäm­men und ihrer spez­i­fis­chen Rolle beim Abnehmen ist noch in einem frühen Sta­di­um, und es gibt keine ein­deutige Liste von Stäm­men, die nach­weis­lich beim Abnehmen helfen. Einige Stu­di­en haben jedoch bes­timmte Stämme unter­sucht. Hier sind einige, die in eini­gen Unter­suchun­gen erwäh­nt wur­den:

  • Lac­to­bacil­lus gasseri: Es gibt Hin­weise darauf, dass dieser Stamm in eini­gen Stu­di­en mit ein­er Ver­ringerung des Kör­pergewichts und des Bauch­fetts in Verbindung ste­hen kön­nte. Es ist jedoch wichtig zu beacht­en, dass nicht alle Stu­di­en zu ein­heitlichen Ergeb­nis­sen kom­men.
  • Lac­to­bacil­lus rham­no­sus: Einige Forschungsergeb­nisse deuten darauf hin, dass dieser Stamm möglicher­weise eine Rolle bei der Gewicht­sreg­u­la­tion spie­len kön­nte. Es wur­den jedoch nicht in allen Stu­di­en pos­i­tive Effek­te fest­gestellt.
  • Lac­to­bacil­lus plan­tarum: Dieser Stamm wurde eben­falls mit Gewichtsver­lust in Verbindung gebracht. Stu­di­en haben gezeigt, dass er den Fettstof­fwech­sel verbessert und zur Reduzierung des Kör­pergewichts beitra­gen kann.
  • Bifi­dobac­teri­um breve: Es gibt Hin­weise darauf, dass Bifi­dobac­teri­um breve in eini­gen Stu­di­en mit ein­er Reduk­tion des Kör­pergewichts in Verbindung ste­hen kön­nte. Auch hier sind die Ergeb­nisse jedoch nicht kon­sis­tent.
  • Bifi­dobac­teri­um lac­tis: Unter­suchun­gen haben gezeigt, dass dieser Stamm das Kör­pergewicht und den Fet­tan­teil senken kann. Er wurde auch mit ein­er verbesserten Insulin­sen­si­tiv­ität in Verbindung gebracht.
  • Akker­man­sia muciniphi­la: Neuere Forschung lässt vor allem das Bake­teri­um Akker­man­sia muciniphi­la im Zusam­men­hang mit dem Gewichts­man­ag­ment in einem sehr erfol­gver­sprechen­dem Licht erscheinen. Akker­man­sia muciniphi­la besiedelt die Schleimhautschicht des Darms und reg­uliert den Grund­stof­fwech­sel des Kör­pers (11) und besitzt ther­a­peutis­ches Poten­zial für die Behand­lung von Dia­betes, Übergewicht und Fet­tleibigkeit.

Es ist wichtig zu beacht­en, dass die Wirkung von pro­bi­o­tis­chen Stäm­men indi­vidu­ell vari­ieren kann und weit­ere Forschung erforder­lich ist, um genaue Empfehlun­gen geben zu kön­nen.

Probiotika können beim Abnehmen helfen

Während die Forschung zu den Zusam­men­hän­gen zwis­chen Pro­bi­oti­ka und Gewichtsab­nahme noch recht neu ist, deuten viele Stu­di­en darauf hin, dass Pro­bi­oti­ka eine pos­i­tive Wirkung haben kön­nen. Durch die Verbesserung der Dar­mge­sund­heit, die Reduzierung des Appetits, die Verbesserung der Insulin­sen­si­tiv­ität und die Reduzierung von Entzün­dun­gen kön­nen Pro­bi­oti­ka zur Gewichtsab­nahme beitra­gen kön­nen. Ins­beson­dere bei län­ger­er Ein­nahme und ein­er unter­stützen­den Ernährung­sum­stel­lung sowie ver­mehrten physis­chen Aktiv­itäten, kön­nen Pro­bi­oti­ka wirkungsvoll beim Gewichts­man­ag­ment einge­set­zt wer­den. Auch hier sollte man aber wieder nach pro­bi­oti­ka Auss­chau hal­ten, die für diesen Bere­ich klin­isch getestet sind und sich auch an die entsr­pechen­den Ein­nah­meempfehlun­gen hal­ten.

Lit­er­atur:

(1) Human Micro­bio­me Project Con­sor­tium. Nature 2012; 486:207–214.

(2) Lloyd-Price et al. Genome Med. 2016; 8:51.

(3) Bre­ton et al. Microor­gan­ism 2022 Feb; 10(2): 452.

(4) Ellu­lu et al. Arch Med Sci 2017 Jun; 13(4): 851–863.

(5) Fein­le-Bis­set and Horow­iz Nutri­ents 2021, 13(10), 3635

(6) Novotny-Núñez et al. Nutri­tion 2015, 31(7–8), 1000–1007

(7) Wicin­s­ki et al. Microor­gan­isms 2020 Aug; 8(8): 1148.

(8) Borg­er­aas et al. Obes Rev 2018 Feb;19(2):219–232

(9) Alvarez-Arra­no et al. Nutri­ents 2021 Oct; 13(10): 3627.

(10) Tomé Cas­tro et al. Benef Microbes 2021 Feb 24;12(1):5–15.

(11) Yu et al. Front Micro­bi­ol 2020; 11: 219.

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Wir erteilen jedoch keine medizinischen Ratschläge, stellen keine Diagnose und behandeln nicht.

Die Beiträge wurden anhand neuester Forschungsergebnisse verfasst. Bitte beachten Sie, dass diese nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung geeignet sind und keinen Besuch beim Arzt ersetzen können. Wir empfehlen deshalb ausdrücklich, jede Maßnahme in Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt zu planen.

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