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Die Unterschiede und Synergien von Präbiotika, Probiotika und Postbiotika

In den letzten Jahren ist das Interesse an alternativen Behandlungsmöglichkeiten mit probiotischen Bakterienstämmen und den damit verbundenen Begriffen Präbiotika, Probiotika und Postbiotika stark gestiegen. Diese Begriffe stehen im Zusammenhang mit der mikrobiellen Balance im Körper und spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen. In diesem Beitrag wollen wir ein detaillierter Überblick über diese Begriffe gegeben, um ihre Unterschiede, Synergien und jeweilige Bedeutung besser zu verstehen.

von Dr. Barbara Hendel
19. Mai 2024
in News, Allgemein, Mikrobiom, Probiotika
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Unterschiede

Foto von Roberto Sorin auf Unsplash

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Präbiotika

Präbi­oti­ka sind nicht ver­dauliche Nahrungs­be­standteile, die das Wach­s­tum und die Aktiv­ität bes­timmter nüt­zlich­er Bak­te­rien im Darm fördern. Die Unter­schiede zu Pro­bi­oti­ka beziehen sich vor allem darauf, dass sie als “Nahrung” für diese Bak­te­rien dienen und dabei helfen, eine gesunde Darm­flo­ra zu erhal­ten oder wieder­herzustellen. Präbi­oti­ka beste­hen meist aus bes­timmten Bal­last­stof­fen und Kohlen­hy­drat­en, die der men­schliche Kör­p­er nicht selb­st ver­dauen kann.

Beispiele für Präbi­oti­ka:

  • Inulin: Ein Bal­last­stoff, der in vie­len Pflanzen vorkommt, wie z.B. Chicorée und Top­inam­bur.
  • Fruc­tooligosac­cha­ride (FOS): Diese find­en sich in Zwiebeln, Knoblauch und Bana­nen.
  • Galac­tooligosac­cha­ride (GOS): Vor allem in Hülsen­frücht­en und Milch­pro­duk­ten enthal­ten.

Präbi­oti­ka fördern die Ver­mehrung von Bak­te­rien der Gat­tung Bifi­dobac­teri­um und Lac­to­bacil­lus, die als gesund­heits­fördernd gel­ten. Durch die Fer­men­ta­tion dieser Bal­last­stoffe im Dick­darm entste­hen kurzket­tige Fettsäuren (SCFAs), die eine wichtige Energiequelle für die Zellen der Darmwand darstellen und entzün­dung­shem­mend wirken kön­nen.

Gesundheitswirkung von Präbiotika

Die Gesund­heitswirkung von Präbi­oti­ka ist sehr vielfältig. Die Unter­schiede in ihrer Gesund­heitswirkung gegenüber Pro- und Post­bi­oti­ka bezieht sich vor allem auf den Ort der Wirkung. Präbi­oti­ka wirken vor allem im Darm. Die grosse Vielfalt und Bedeu­tung von Präbi­oti­ka für die Gesund­heit wird sehr anschaulich in der Pub­lika­tion von Kumari et al. dargestellt. Im Fol­gen­den wird die Gesund­heitswirkung von Präbi­oti­ka näher erläutert:

Förderung ein­er gesun­den Darm­flo­ra

Präbi­oti­ka unter­stützen das Wach­s­tum von nüt­zlichen Bak­te­rien wie Bifi­dobac­teri­um und Lac­to­bacil­lus im Darm. Diese Bak­te­rien spie­len eine entschei­dende Rolle bei der Erhal­tung eines gesun­den mikro­biellen Gle­ichgewichts. Ein aus­ge­wo­genes Mikro­biom kann schädliche Bak­te­rien unter­drück­en und somit das Risiko von Infek­tio­nen und Entzün­dun­gen im Darm reduzieren.

Verbesserung der Ver­dau­ung

Durch die Förderung des Wach­s­tums gesun­der Bak­te­rien verbessern Präbi­oti­ka die Ver­dau­ung und Nährstof­fauf­nahme. Sie helfen bei der Zer­set­zung von Nahrungs­be­standteilen, die der men­schliche Kör­p­er selb­st nicht ver­dauen kann, und tra­gen somit zu ein­er besseren Nährstof­fver­w­er­tung bei. Außer­dem kön­nen sie Symp­tome von Ver­dau­ungsstörun­gen wie Reiz­darm­syn­drom (IBS), Ver­stop­fung und Durch­fall lin­dern.

Stärkung des Immun­sys­tems

Ein gesun­des Mikro­biom ist eng mit einem starken Immun­sys­tem ver­bun­den. Präbi­oti­ka tra­gen dazu bei, das Immun­sys­tem zu stärken, indem sie die Pro­duk­tion von antimikro­biellen Sub­stanzen durch nüt­zliche Bak­te­rien fördern und die Darm­bar­ri­ere­funk­tion verbessern. Dies kann helfen, Krankheit­ser­reger abzuwehren und das Risiko von Infek­tio­nen zu ver­ringern.

Reduk­tion von Entzün­dun­gen

Präbi­oti­ka fördern die Pro­duk­tion von kurzket­ti­gen Fettsäuren (SCFAs) wie Butyrat, Acetat und Pro­pi­onat durch die Fer­men­ta­tion von Bal­last­stof­fen im Dick­darm. Diese SCFAs haben entzün­dung­shem­mende Eigen­schaften und kön­nen entzündliche Erkrankun­gen des Darms, wie z.B. Mor­bus Crohn und Col­i­tis ulcerosa, pos­i­tiv bee­in­flussen. Zudem kön­nen sie sys­temis­che Entzün­dun­gen reduzieren, die mit chro­nis­che Krankheit­en wie Herz-Kreis­lauf-Erkrankun­gen und Typ-2-Dia­betes in Verbindung ste­hen.

Unter­stützung des Gewichts­man­age­ments

Präbi­oti­ka kön­nen eine Rolle beim Gewichts­man­age­ment spie­len, indem sie das Sät­ti­gungs­ge­fühl fördern und die Kalo­rien­auf­nahme reg­ulieren. Die durch Präbi­oti­ka geförderten Bak­te­rien pro­duzieren SCFAs, die das Hungerge­fühl reduzieren und die Fettver­bren­nung fördern kön­nen. Stu­di­en haben gezeigt, dass eine erhöhte Auf­nahme von Bal­last­stof­fen mit einem niedrigeren Kör­pergewicht und ein­er gerin­geren Fet­tansamm­lung ver­bun­den ist.

Verbesserung der kog­ni­tiv­en Gesund­heit

Das Mikro­biom und das Gehirn sind durch die soge­nan­nte Darm-Hirn-Achse miteinan­der ver­bun­den. Präbi­oti­ka kön­nen sich pos­i­tiv auf die kog­ni­tive Gesund­heit auswirken, indem sie die Darm­flo­ra und somit die Pro­duk­tion von Neu­ro­trans­mit­tern und anderen sig­nal­geben­den Molekülen bee­in­flussen. Diese Moleküle kön­nen die Gehirn­funk­tion verbessern, Stress und Angst reduzieren und das Risiko neu­rode­gen­er­a­tiv­er Erkrankun­gen ver­ringern.

Förderung der Knochenge­sund­heit

Präbi­oti­ka wie Inulin und Fruc­tooligosac­cha­ride (FOS) kön­nen die Kalz­i­u­mauf­nahme im Darm erhöhen, was zur Knochenge­sund­heit beiträgt. Eine verbesserte Kalz­i­u­mauf­nahme kann das Risiko von Osteo­porose und Knochen­brüchen senken, ins­beson­dere bei älteren Erwach­se­nen und post­menopausalen Frauen.

Alle­mein kann somit gesagt wer­den, dass Präbi­oti­ka eine entschei­dende Rolle bei der Förderung der all­ge­meinen Gesund­heit spie­len. Die Unter­schiede zu Pro­bi­oti­ka und Post­bi­oti­ka ind er Gesund­heitswirkung beziehen sich vor allem darauf, dass sie das Wach­s­tum und die Aktiv­ität nüt­zlich­er Darm­bak­te­rien unter­stützen. Die gesund­heitlichen Vorteile reichen von ein­er verbesserten Ver­dau­ung und einem stärk­eren Immun­sys­tem über die Reduk­tion von Entzün­dun­gen und Unter­stützung des Gewichts­man­age­ments bis hin zu pos­i­tiv­en Effek­ten auf die kog­ni­tive und Knochenge­sund­heit. Eine Ernährung, die reich an präbi­o­tis­chen Bal­last­stof­fen ist, kann somit einen wesentlichen Beitrag zu einem gesun­den und aus­ge­wo­ge­nen Lebensstil leis­ten.

 

Probiotika

Pro­bi­oti­ka sind lebende Mikroor­gan­is­men, die, wenn sie in aus­re­ichen­den Men­gen verabre­icht wer­den, gesund­heitliche Vorteile für den Men­schen bieten kön­nen. Die Unter­schiede in ihrer Gesund­heitswirkung zu herkömm­lichen Behand­lun­gen beziehen sich vor allem darauf, dass sie zumeist ohne Neben­wirkun­gen ein­genom­men wer­den kön­nen und somit eine san­fte Behand­lungsmöglichkeit darstellen. Pro­bi­o­tis­che Bak­te­rien kön­nen entwed­er natür­lich in Lebens­mit­teln vorkom­men oder als Nahrungsergänzungsmit­tel ein­genom­men wer­den.

Haup­tarten von Pro­bi­oti­ka

  • Lac­to­bacil­lus: Diese Bak­te­rien­art find­et sich häu­fig in Joghurt und anderen fer­men­tierten Pro­duk­ten.
  • Bifi­dobac­teri­um: Diese Bak­te­rien sind eben­falls in vie­len fer­men­tierten Milch­pro­duk­ten vorhan­den.
  • Sac­cha­romyces boulardii: Eine pro­bi­o­tis­che Hefe, die oft zur Behand­lung von Durch­fall ver­wen­det wird.
  • Strep­to­coc­cus sali­var­ius: Ein Bak­teri­um, welch­es vor allem durch seine pos­i­tive Wirkung auf das orale Mikro­biom bekan­nt ist. Auch gibt es grosse Unter­schiede zu anderen Bak­te­rien bezüglich ihres natür­lichen Vorkom­mens. Strep­to­coc­cus sali­var­ius ist natür­licher­weise vor allem im Mundraum des Men­schen zu find­en. 

Pro­bi­oti­ka helfen dabei, das Gle­ichgewicht der Darm­flo­ra zu erhal­ten, indem sie das Wach­s­tum schädlich­er Bak­te­rien hem­men und das Immun­sys­tem stärken. Sie kön­nen bei der Vor­beu­gung und Behand­lung von Durch­fall­erkrankun­gen, Reiz­darm­syn­drom und anderen Magen-Darm-Beschw­er­den hil­fre­ich sein und auch pos­i­tiv auf das orale Mikro­biom wirken und so Atemwegserkrankun­gen vor­beu­gen oder pos­i­tiv auf die Zah­nge­sund­heit und das orale Mikro­biom (u.a. Paradon­ti­tis, Karies, Mundgeruch) wirken. 

Gesundheitswirkung von Probiotika

Grund­sät­zlich ist die Vielfalt der Gesund­heitswirkung von Pro­bi­oti­ka sehr gross und wird sehr anschaulich in dem Beitrag von Gul und Durante-Man­go­ni dargestellt. Auch gibt es grosse Unter­schiede bezüglich der Wirk­mech­a­nis­men von Pro­bi­oti­ka und auch Unter­schiede beim Ort der Wirkung. Dies kann beispiel­sweise der Darm oder der Mundraum des Men­schen sein. Im Fol­gen­den soll kurz die Gesund­heitswirkung von Pro­bi­oti­ka dargestellt wer­den.

Verbesserung der Dar­mge­sund­heit

Ein­er der bekan­ntesten Vorteile von Pro­bi­oti­ka ist ihre Fähigkeit, die Dar­mge­sund­heit zu verbessern. Sie helfen, das Gle­ichgewicht der Darm­flo­ra zu erhal­ten, indem sie das Wach­s­tum nüt­zlich­er Bak­te­rien fördern und das Wach­s­tum schädlich­er Bak­te­rien hem­men. Dies kann Ver­dau­ung­sprob­leme wie Durch­fall, Reiz­darm­syn­drom (IBS) und entzündliche Darmerkrankun­gen (IBD) lin­dern.

Anwen­dungs­beispiele:

  • Durch­fall: Pro­bi­oti­ka kön­nen die Dauer und Schwere von infek­tiösem Durch­fall sowie antibi­otikaas­sozi­iertem Durch­fall reduzieren.
  • Reiz­darm­syn­drom (IBS): Bes­timmte Pro­bi­oti­ka-Stämme kön­nen Blähun­gen, Bauch­schmerzen und unregelmäßi­gen Stuhl­gang lin­dern.

Unter­stützung des Immun­sys­tems

Pro­bi­oti­ka spie­len eine wichtige Rolle bei der Unter­stützung des Immun­sys­tems. Sie fördern die Pro­duk­tion von Antikör­pern und aktivieren Immun­zellen wie Makropha­gen und T‑Zellen. Ein gut funk­tion­ieren­des Immun­sys­tem ist bess­er in der Lage, Infek­tio­nen und Krankheit­en abzuwehren. Die Unter­schiede in den Wirk­mech­a­nis­men von Pro­bi­oti­ka zur Verbesserung des Immun­sys­tems sind sehr vielfältig. So kön­nen bes­timmte Immunreak­tio­nen stim­uliert oder aus­bal­anciert wer­den oder aber bes­timmte patho­gene Bak­te­rien “bekämpft” wer­den. 

Anwen­dungs­beispiele:

  • Infek­tion­spräven­tion: Die regelmäßige Ein­nahme von Pro­bi­oti­ka kann die Häu­figkeit und Dauer von Erkäl­tun­gen und anderen Infek­tio­nen der Atemwege reduzieren.
  • Allergien: Pro­bi­oti­ka kön­nen das Risiko und die Schwere von aller­gis­chen Reak­tio­nen und Ekze­men bei Kindern ver­ringern.

Reduk­tion von Entzün­dun­gen

Einige Pro­bi­oti­ka-Stämme haben entzün­dung­shem­mende Eigen­schaften und kön­nen bei der Behand­lung entzündlich­er Erkrankun­gen helfen. Die Unter­schiede in den Wirk­mech­a­nis­men solch­er Pro­bi­oti­ka zur Ver­ringerung von Entzün­dun­gen sind wieder sehr vielfältig. Sie kön­nen beispiel­sweise die Pro­duk­tion von entzün­dungs­fördern­den Zytoki­nen mod­ulieren und fördern die Integrität der Darm­bar­riere.

Anwen­dungs­beispiele:

  • Chro­nisch entzündliche Darmerkrankun­gen (CED): Pro­bi­oti­ka kön­nen Symp­tome von Mor­bus Crohn und Col­i­tis ulcerosa lin­dern.
  • Rheuma­toide Arthri­tis: Einige Stu­di­en deuten darauf hin, dass Pro­bi­oti­ka die Symp­tome dieser Autoim­munerkrankung reduzieren kön­nen.

Verbesserung der kog­ni­tiv­en Gesund­heit

Die Darm-Hirn-Achse verbindet das Mikro­biom mit dem Gehirn. Pro­bi­oti­ka kön­nen durch diese Achse pos­i­tive Effek­te auf die kog­ni­tive Gesund­heit und das emo­tionale Wohlbefind­en haben.

Anwen­dungs­beispiele:

  • Depres­sion und Angst: Bes­timmte Pro­bi­oti­ka-Stämme kön­nen depres­sive Symp­tome und Angstzustände reduzieren.
  • Gedächt­nis und Konzen­tra­tion: Pro­bi­oti­ka kön­nen kog­ni­tive Funk­tio­nen wie Gedächt­nis und Konzen­tra­tion verbessern.

Unter­stützung der Gewicht­sreg­u­la­tion

Pro­bi­oti­ka kön­nen das Kör­pergewicht und die Fettmasse bee­in­flussen, dabei gibt es Unter­schiede in den Mech­a­nis­men, wie solche spez­i­fis­chen Pro­bi­oti­ka wirken kön­nen. Beispiel­sweise kann dies durch die Mod­u­la­tion des Appetits und die Bee­in­flus­sung der Fet­tauf­nahme und ‑spe­icherung.

Anwen­dungs­beispiele:

  • Gewichtsver­lust: Einige Pro­bi­oti­ka-Stämme kön­nen das Kör­pergewicht und den Body-Mass-Index (BMI) reduzieren.
  • Fet­tleibigkeit: Pro­bi­oti­ka kön­nen bei der Präven­tion und Behand­lung von Fet­tleibigkeit helfen.

Verbesserung der Haut­ge­sund­heit

Pro­bi­oti­ka haben auch pos­i­tive Auswirkun­gen auf die Haut­ge­sund­heit. Sie kön­nen die Haut­bar­ri­ere­funk­tion verbessern und entzündliche Hauterkrankun­gen lin­dern. Dabei gibt es Unter­schiede in den Wirk­mech­a­nis­men aber auch Unter­schiede beim Ort der Wirkung (Darm oder direkt auf der Haut).

Anwen­dungs­beispiele:

  • Akne: Pro­bi­oti­ka kön­nen die Häu­figkeit und Schwere von Akne-Aus­brüchen reduzieren.
  • Ekzeme: Sie kön­nen auch die Symp­tome von atopis­ch­er Der­mati­tis und anderen Hauterkrankun­gen lin­dern.

Unter­stützung der Herzge­sund­heit

Pro­bi­oti­ka kön­nen pos­i­tive Effek­te auf die Herzge­sund­heit haben, indem sie den Cho­les­terin­spiegel und den Blut­druck reg­ulieren.

Anwen­dungs­beispiele:

  • Cho­les­terin­spiegel: Bes­timmte Pro­bi­oti­ka-Stämme kön­nen den Gesamtc­ho­les­terin- und LDL-Cho­les­terin­spiegel senken.
  • Blut­druck: Pro­bi­oti­ka kön­nen helfen, den Blut­druck bei Men­schen mit Bluthochdruck zu senken.

Pro­bi­oti­ka bieten eine Vielzahl von gesund­heitlichen Vorteilen, die über die reine Dar­mge­sund­heit hin­aus­ge­hen. Sie unter­stützen das Immun­sys­tem, reduzieren Entzün­dun­gen, verbessern die kog­ni­tive Gesund­heit und tra­gen zur Reg­ulierung des Kör­pergewichts bei. Zudem kön­nen sie pos­i­tive Effek­te auf die Haut- und Herzge­sund­heit haben. Die regelmäßige Auf­nahme von pro­bi­o­tis­chen Lebens­mit­teln oder Nahrungsergänzungsmit­teln kann somit einen wesentlichen Beitrag zu einem gesun­den und aus­ge­wo­ge­nen Lebensstil leis­ten. Dabei sollte aber auch erwäh­nt wer­den, dass es große Unter­schiede bei der klin­is­chen Wirk­samkeit und Unter­schiede bei der Qual­ität von pro­bi­o­tis­chen Pro­duk­ten geben kann. Diese Unter­schiede beleucht­en wir u.a. in unserem Pro­duk­ttest “Pro­bi­oti­ka für Allergien” und “Pro­bi­oti­ka für die Zah­nge­sund­heit”.  

 

Postbiotika

Post­bi­oti­ka sind Stof­fwech­sel­pro­duk­te, die von Pro­bi­oti­ka während ihres Wach­s­tums und ihrer Aktiv­ität im Darm pro­duziert wer­den. Diese Sub­stanzen kön­nen eben­falls gesund­heitliche Vorteile bieten, auch wenn die leben­den Bak­te­rien selb­st nicht mehr vorhan­den sind.

Beispiele für Post­bi­oti­ka:

  • Kurzket­tige Fettsäuren (SCFAs): Wie Butyrat, Acetat und Pro­pi­onat, die entzün­dung­shem­mend wirken und die Darm­bar­riere stärken.
  • Bak­te­rien­zell­wandbe­standteile: Wie Pep­ti­do­glykan-Frag­mente, die das Immun­sys­tem mod­ulieren kön­nen.
  • Enzyme: Die von pro­bi­o­tis­chen Bak­te­rien freige­set­zt wer­den und eine Vielzahl von Funk­tio­nen erfüllen.

Post­bi­oti­ka sind beson­ders inter­es­sant, weil sie sta­bile und lager­fähige Alter­na­tiv­en zu leben­den Pro­bi­oti­ka darstellen kön­nen. Sie bieten ähn­liche Vorteile wie Pro­bi­oti­ka, ohne dass die leben­den Mikroor­gan­is­men über­leben müssen. Dies macht sie zu ein­er attrak­tiv­en Option für die Entwick­lung neuer ther­a­peutis­ch­er Ansätze und Nahrungsergänzungsmit­tel.

Gesundheitswirkung von Postbiotika

Die Gesund­heitwirkung von Post­bi­oti­ka ist sehr vielfältig und wird sehr detail­liert in der Pub­lika­tion von Rafique et al. dargestellt. Im Fol­gen­den wollen wir hierzu kurz einen Überblick geben.

Entzün­dung­shem­mende Wirkung

Post­bi­oti­ka haben starke entzün­dung­shem­mende Eigen­schaften. Sie kön­nen die Pro­duk­tion von entzün­dungs­fördern­den Zytoki­nen reduzieren und gle­ichzeit­ig die Pro­duk­tion von entzün­dung­shem­menden Molekülen fördern. Dies ist beson­ders hil­fre­ich bei der Behand­lung und Präven­tion chro­nis­ch­er Entzün­dungskrankheit­en.

Anwen­dungs­beispiele:

  • Chro­nisch entzündliche Darmerkrankun­gen (CED): Post­bi­oti­ka kön­nen helfen, die Entzün­dung bei Erkrankun­gen wie Mor­bus Crohn und Col­i­tis ulcerosa zu reduzieren.
  • Rheuma­toide Arthri­tis: Post­bi­oti­ka kön­nen die entzündlichen Prozesse, die diese Autoim­munerkrankung kennze­ich­nen, mod­ulieren.

Verbesserung der Darm­bar­ri­ere­funk­tion

Post­bi­oti­ka tra­gen zur Stärkung der Darm­bar­riere bei, indem sie die Integrität der Epithelzellen unter­stützen. Eine gesunde Darm­bar­riere ver­hin­dert das Ein­drin­gen schädlich­er Bak­te­rien und Tox­ine in den Blutkreis­lauf und schützt so vor sys­temis­chen Entzün­dun­gen und Infek­tio­nen.

Anwen­dungs­beispiele:

  • Leaky-Gut-Syn­drom: Post­bi­oti­ka kön­nen helfen, die Darm­bar­riere zu repari­eren und die Durch­läs­sigkeit des Darms zu reduzieren.
  • Infek­tiöse Darmerkrankun­gen: Eine gestärk­te Darm­bar­riere kann dazu beitra­gen, das Ein­drin­gen patho­gen­er Mikroor­gan­is­men zu ver­hin­dern.

Mod­u­la­tion des Immun­sys­tems

Post­bi­oti­ka kön­nen das Immun­sys­tem mod­ulieren und sowohl die ange­borene als auch die adap­tive Immu­nant­wort stärken. Dies geschieht durch die Förderung der Pro­duk­tion von Immun­zellen und die Reg­u­la­tion von Immunreak­tio­nen.

Anwen­dungs­beispiele:

  • Infek­tion­spräven­tion: Post­bi­oti­ka kön­nen helfen, das Risiko und die Schwere von Infek­tio­nen zu reduzieren.
  • Autoim­munerkrankun­gen: Sie kön­nen das Immun­sys­tem so mod­ulieren, dass es weniger wahrschein­lich ist, den eige­nen Kör­p­er anzu­greifen.

Förderung der metabolis­chen Gesund­heit

Post­bi­oti­ka kön­nen pos­i­tive Effek­te auf den Stof­fwech­sel haben, ein­schließlich der Reg­u­la­tion des Blutzuck­er­spiegels und der Verbesserung der Insulin­sen­si­tiv­ität. Sie kön­nen auch zur Reduk­tion von Fet­tansamm­lun­gen und zur Kon­trolle des Kör­pergewichts beitra­gen.

Anwen­dungs­beispiele:

  • Typ-2-Dia­betes: Post­bi­oti­ka kön­nen die Blutzuck­erkon­trolle verbessern und die Insulin­sen­si­tiv­ität erhöhen.
  • Gewichts­man­age­ment: Sie kön­nen helfen, das Kör­pergewicht zu reg­ulieren und Fet­tleibigkeit zu ver­hin­dern.

 

Unter­stützung der Herz-Kreis­lauf-Gesund­heit

Post­bi­oti­ka haben auch das Poten­zial, die Herz-Kreis­lauf-Gesund­heit zu unter­stützen. Sie kön­nen helfen, den Cho­les­terin­spiegel zu senken und den Blut­druck zu reg­ulieren, was das Risiko von Herz-Kreis­lauf-Erkrankun­gen reduziert.

Anwen­dungs­beispiele:

  • Cho­les­terin­spiegel: Post­bi­oti­ka kön­nen den LDL-Cho­les­terin­spiegel senken und das Ver­hält­nis von HDL zu LDL verbessern.
  • Bluthochdruck: Sie kön­nen helfen, den Blut­druck zu reg­ulieren und somit das Risiko für Bluthochdruck-bed­ingte Kom­p­lika­tio­nen zu senken.

 

Unter­stützung der Haut­ge­sund­heit

Post­bi­oti­ka kön­nen die Haut­ge­sund­heit verbessern, indem sie entzün­dung­shem­mende und antimikro­bielle Eigen­schaften bieten. Sie kön­nen helfen, die Haut­bar­riere zu stärken und Hauterkrankun­gen zu lin­dern.

Anwen­dungs­beispiele:

  • Akne und Ekzeme: Post­bi­oti­ka kön­nen entzündliche Hauterkrankun­gen reduzieren und die Haut­ge­sund­heit fördern.
  • Haut­bar­riere: Sie kön­nen helfen, die Haut­bar­riere zu stärken und die Feuchtigkeits­bindung der Haut zu verbessern.

 

Post­bi­oti­ka bieten eine Vielzahl von gesund­heitlichen Vorteilen, die über die bekan­nten Wirkun­gen von Pro­bi­oti­ka hin­aus­ge­hen. Durch ihre entzün­dung­shem­menden, immun­mod­ulieren­den und darm­bar­ri­er­estärk­enden Eigen­schaften tra­gen sie zur all­ge­meinen Gesund­heit bei. Sie haben pos­i­tive Effek­te auf die metabolis­che Gesund­heit, die Herz-Kreis­lauf-Gesund­heit und die Haut­ge­sund­heit. Die Ver­wen­dung von Post­bi­oti­ka in der Ernährung und als Nahrungsergänzungsmit­tel bietet eine vielver­sprechende Möglichkeit, die Gesund­heit auf vielfältige Weise zu fördern.

 

Unterschiede und Synergien von Präbiotika, Probiotika und Postbiotika

Während Präbi­oti­ka, Pro­bi­oti­ka und Post­bi­oti­ka unter­schiedliche Rollen im Dar­m­mikro­biom spie­len, gibt es eine wichtige Syn­ergie zwis­chen ihnen:

  • Präbi­oti­ka fördern das Wach­s­tum von Pro­bi­oti­ka.
  • Pro­bi­oti­ka pro­duzieren Post­bi­oti­ka als Neben­pro­duk­te ihres Stof­fwech­sels.
  • Post­bi­oti­ka bieten zusät­zliche gesund­heitliche Vorteile und kön­nen unab­hängig von leben­den Mikroor­gan­is­men wirken.

Zusam­men kön­nen diese drei Ele­mente das Mikro­biom pos­i­tiv bee­in­flussen und somit die all­ge­meine Gesund­heit und das Wohlbefind­en verbessern. Eine aus­ge­wo­gene Ernährung, die reich an präbi­o­tis­chen Bal­last­stof­fen ist, ergänzt durch pro­bi­o­tis­che Lebens­mit­tel oder Ergänzungsmit­tel, kann zur Erhal­tung ein­er gesun­den Darm­flo­ra beitra­gen und die Pro­duk­tion von vorteil­haften Post­bi­oti­ka fördern.

 

Fazit

Das Ver­ständ­nis der Unter­schiede zwis­chen Präbi­oti­ka, Pro­bi­oti­ka und Post­bi­oti­ka ist entschei­dend für einen geziel­ten Ein­satz zu ther­a­peutis­chen Zweck­en. Während Präbi­oti­ka als Nährstoffe für nüt­zliche Bak­te­rien dienen, liefern Pro­bi­oti­ka lebende Mikroor­gan­is­men, die direkt gesund­heitliche Vorteile bieten. Post­bi­oti­ka, als Stof­fwech­sel­pro­duk­te dieser Bak­te­rien, bieten eine zusät­zliche Möglichkeit, die Gesund­heit zu unter­stützen. Durch eine Kom­bi­na­tion dieser drei Ele­mente kann eine umfassende und effek­tive Strate­gie zur Vor­beu­gung spez­i­fis­ch­er Erkrankun­gen entwick­elt wer­den. Dabei kann es starke Syn­ergien zwis­chen Präbi­oti­ka, Pro­bi­oti­ka und Post­bi­oti­ka geben. Die Unter­schiede zwis­chen Präbi­oti­ka, Pro­bi­oti­ka und Post­bi­oti­ka kön­nen wie fol­gt zusam­menge­fasst wer­den:

  • Unter­schiede in den Wirk­mech­a­nis­men (Immun­stim­u­la­tion, Nahrung für Pro­bi­oti­ka, Bekämp­fung schädlich­er Bak­te­rien etc.)
  • Unter­schiede bezüglich des Ortes der Wirkung (Darm, Hau­to­ber­fläche, Mund etc.)
  • Unter­schiede in der Dar­re­ichungs­form (Tablette, Pul­ver, Zah­n­pas­ta, Creme)
Unterschiede

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Probiotic Health Institute

Das Probiotic Health Institute befasst sich mit der Erforschung der positiven Wirkung von Probiotika. Wir veröffentlichen in regelmäßigen Abständen Informationen und Artikel zu Probiotika, deren Wirkung und Anwendungsmöglichkeiten.
Wir erteilen jedoch keine medizinischen Ratschläge, stellen keine Diagnose und behandeln nicht.

Die Beiträge wurden anhand neuester Forschungsergebnisse verfasst. Bitte beachten Sie, dass diese nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung geeignet sind und keinen Besuch beim Arzt ersetzen können. Wir empfehlen deshalb ausdrücklich, jede Maßnahme in Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt zu planen.

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